03.03.2021 – Heute endet unsere 3-monatige Namibiareise
Ich sitze im Flugzeug nach Frankfurt. Wir sind heute morgen in Windhuk gegen 10 Uhr namibische Zeit gestartet. In etwa 10 Stunden, also gegen 19 Uhr deutsche Zeit werden wir voraussichtlich in Frankfurt landen.
Gestern morgen sind wir aus Swakopmund losgefahren…
Aber erst einmal eins nach dem anderen: am Sonntag haben wir die Campsite geräumt und sind in ein Chalet umgezogen, um Zeit zu haben für alles, was es noch zu tun gibt bis zu unserer Abreise. Für Michael war der Montag noch ein voller Arbeitstag gewesen. Deshalb der Umzug am Sonntag. Am Sonntag Abend haben wir also das Chalet Nr T bezogen und das Camping-equipement war verpackt.
Am Nachmittag waren wir noch an der Düne gewesen bis der Wind zu stark wurde, um noch weiter zu trainieren, fliegen, was auch immer. Wir hatten uns vorgenommen den „Bodenspin“ zu üben.
Am Montag habe ich dann alles erledigt: das Equipement zu Crossroad gebracht, das Auto betankt, Katrina besucht, um mich zu verabschieden, Nachrichten versendet an all diejenigen von denen ich mich nicht mehr persönlich verabschieden konnte und … und … und … der Wind blies aus Süd und wollte einfach nicht schwächer werden. Also haben wir uns eine Campsite gesucht auf der wir unsere 5 Schirme und die Gurtzeuge entsanden konnten.
Am Dienstag morgen haben wir uns noch auf einen Kaffee mit Lukas, Angelika und Axel im Cafe „Slowtown“ verabredet. Doch bevor wir Alte Brücke verließen habe ich noch einmal versucht das digitale Einreiseformular online auszufüllen. Vergebens. Die Internetseite des Auswärtigen Amtes war überlastet und wir bekamen nur die Information, dass wir dazu verpflichtet sind uns darum zu kümmern, dass wir dieses Formular bei der Einreise in Deutschland in Papierform ausgefüllt mit uns zu führen haben.
Endlich konnte ich uns auch für unseren Rückflug einchecken. Doch welch ein Schreck. Am Ende des Eincheckprozederes erschien ein Fenster mit der Information, dass wir bereits beim Einchecken ein negatives PCR-Testergebnis, das nicht älter als 48 Stunden sein dürfe, mit uns führen müssten. Was sollte das? Wie sollten wir bis zum nächsten Morgen um 9 Uhr solch ein Testergebnis haben?
Über die Lufthansaseite gab es keinerlei Kontaktinformationen über die wir in Erfahrung bringen konnten, ob diese Information veraltet oder brandneu sei.
Das Berliner Reisebüro hat erst ab 14 Uhr, also 15 Uhr Namibischer Zeit, geöffnet.
Was tun?
Ich hatte die Idee unseren Herrn Gradl anzurufen, den wir seit 5 Jahren immer konsultieren, wenn wir Flüge buchen. Ohne Erfolg eine aktueller Information zu bekommen.
Wir trafen uns also noch mit Lukas, Angelika und Axel im Cafe „Slowtown“ und machten uns um 11 Uhr auf den Weg. Michael wollte unbedingt die Route nach Windhuk über die C 28 ausprobieren. Solange wir noch in der Gegend um Swakop waren, hatte ich die Möglichkeit an das Berliner Reisebüro eine Email zu versenden.
Dann nach etwa 1 Stunde Fahrt gab es keinerlei Funkkontakt mehr. Wir befanden uns im „no-where“. Die Strecke von Swakop nach Windhuk über die C 28 geht durch traumhafte Gebiete. Ab etwa der Hälfte der Strecke wurde die Straße für mich als Beifahrerin fast zur Qual. Ein „Geholper“ und „Gestolper“, über enge Serpentinen führte uns hoch auf einen Pass, dessen Name mir jetzt nicht geläufig ist. Wir befanden uns in grün bewucherter Berglandschaft. Endlich nach 4,5 Stunden wurde die Straße wieder besser. Wir näherten uns der Hauptstadt an. Endlich hatte ich auch wieder telefonischen Empfang, so dass ich das Reisebüro in Berlin anrufen konnte. Dort wurde mir bestätigt, dass wir KEIN Testergebnis beim Einchecken haben müssen, sondern uns innerhalb von 48 Stunden nach Ankunft in Deutschland testen lassen müssen. Uff …
Für die letzte Nacht hatte ich ein Zimmer auf der „Ondekaremba“-Lodge gebucht, etwa 7 km vom internationalen Flughafen Hosea Kutako entfernt. Der Preis für eine Übernachtung inklusive einem Abendessen und Frühstück ist nicht billig. Aber die Lodge liegt wunderbar gelegen. Man hat das Gefühl sich mitten im Dschungel zu befinden. Vor Sonnenaufgang machten die Tiere ein „Orchester“, dass nicht daran zu denken war noch länger im Bett zu liegen und zu versuchen noch zu schlafen. Also stand ich vor Sonnenaufgang um 6 Uhr auf und hörte dem Treiben zu.
Jetzt sitze ich im Flugzeug nach Deutschland. Wir haben drei wunderbare Monate in Namibia verbracht. Wir sind viel geflogen. Wir haben sicher mehr als 200 Flugstunden „gesammelt“.
Wir hoffen darauf, dass in Deutschland der Frühling Einzug hält und wir nach der 10 tägigen Quarantäne oder vielleicht bereits nach 6 Quarantänetagen vielleicht sogar auf den Flugplatz werden fahren können, um die Winde raus zu holen …
Sollte Covid mir und meinen 3 Clownskolleg/Innen ermöglichen im Herbst nach Nepal zu reisen dann gibt es wieder einen Reiseblog über unsere Clownsreise nach Nepal. Vielleicht spätestens im Januar 2022, wenn Tonis und mein Antrag für eine Clownsreise nach Namibia bewilligt werden wird.
Ich freue mich auf den Frühling und Sommer in Deutschland und auf die Arbeit als Fluglehrerin bei der Norddeutschen Gleitschirmschule …
28.02.2021
ein letztes Video von Tobias. Er und Michael sind bereits am Freitag zurück nach Deutschland geflogen. Unser Flug geht am Mittwoch, dem 3. März. Heute, am Sonntag, haben wir unser Zelt abgebaut und das Campingequipement zusammen gepackt. Morgen bringe ich alles zurück zu unserer Autovermietung Crossroad. Wir sind in ein Chalet in Alte Brücke umgezogen. Am Dienstag fahren wir nach Windhuk.
Für unsere letzte Nacht haben wir uns in einer Lodge in der Nähe des Flughafens eingemietet. Und so neigt sich unser 3 monatiger Aufenthalt in Namibia zu Ende. Es wird in Namibia merklich kälter. Heute Abend beim Abendessen in unserem „Vorgarten“ der Lodge haben wir Vögel nach Norden ziehen sehen. Sieht also danach aus, dass wir alles richtig machen, wenn wir jetzt auch nach Norden fliegen.
23.02.2021
wieder ein tolles Video von Tobias. Sagt mehr als 1000 Worte
20.02.2021
Gestern Nachmittag mit Tobias und seinem Freund Michael in Henties geflogen. Traumhafte Bedingungen
17.02.2021
16.02.2021
Tagsüber war ich noch mit Heike und den 3 Männern, mit denen sie unterwegs ist, an der Düne liegen. Am Abend habe ich die vier zu Katrinas Haus gebracht zu einem kulturellen Namibischen Abend mit Gesang und Tanz und Essen nach Namibische Küche. Die Gruppe, die Katrina engagiert hat war gigantisch. Heike, die selbst professionelle Musikerin ist war begeistert gewesen. Zum Essen gab es wieder Marathon Chicken, Kartoffeln, Mohrrüben, Salat und Gemüse aus dem eigenen Garten und die legendären Raupen. Es schmeckte köstlich. Allerdings habe ich auch in diesem Jahr wieder mich standhaft geweigert die Raupen zu probieren. Den Anderen haben sie ganz lecker geschmeckt.
15.02.2021
Gestern Abend, am 14.02.21, waren Michael und ich noch an der Düne. Anfangs hatte es so stark aus SW geblasen, dass wir erst einmal den kleinen Seed ausgepackt haben. Abwechselnd haben wir damit an der Düne gespielt bis allmählich der Wind etwas schwächer wurde und ich den Xenus auspacken konnte. Im Lauf des Abends wurden die Flugbedingungen so genial, dass wir bis Sonnenuntergang gespielt und trainiert haben. Michael zeigte mir wie man mit dem Wind kitet. Als ich es das erste Mal hin bekam und mit einem Affenzahn die Düne entlang schlitterte, war das ein geniales Gefühl. Immer wieder kitete ich hoch gegen den Wind, um dann mit dem Wind die Düne entlang zu schlittern. Ein herrliches Gefühl. Schade, dass Michael keine Kamera mit dabei hatte, um meinen „Erfolg“ aufzuzeichnen.
Heute morgen bin ich alleine los gezogen. Michael musste im Home-Office arbeiten, Tobias und Michael machen derzeit einen Ausflug und Lukas, Angelika und Axel haben mit der gestern angereisten Flyranch-Truppe zu tun. 15 Piloten.
Ich bin zur Schrempf-Düne ausgewichen. Dort waren nur ca 6-7 Piloten am Trainieren. 2 Stunden lang bin ich geflogen und hatte Spass mit meinem reparierten Apollo. Ich möchte mich an den Stabilo-Touch herantasten. Enge Kurven mit dem Arsch knapp über dem Boden klappen inzwischen wunderbar.
Es gibt viel zu trainieren. Dieser riesige „Sandkasten“ ist einfach genial zum Arbeiten mit dem Schirm. Für nächstes Jahr, Januar 2022, hoffe ich auch wieder Piloten mit dabei zu haben von der Norddeutschen Gleitschirmschule. Die Ausschreibung für 2022 wird bald online gehen.
13.02.2021
Die Zeit rast dahin. Am 08. Februar waren wir noch in Henties. Bislang habe ich es niocht geschafft den Blog zu aktualisieren. Es ist Samstag. Wir haben den ganzen Vormittag damit verbracht, meinen Schirm flugtauglich zu machen. Bei vielen Leinen ist die äußere Ummantelung zerstört gewesen. Der innere Kern der Leine begann aus zu franzen. Eine Frasge der Zeit, wann eine dieser Leinen eventuell reißen wird. Michael hat mir geraten mit diesem Schirm erstmal nicht zu fliegen.
Tobias war so nett, so dass ich bei normalen Windverhältnissen seine Antea nutzen durfte, die er sich als kleinen Dünenschirm gekauft hatte, wenn der Wind sehr stark bläst. Dieser Schirm ist genau für meinen Gewichtsbereich.
Morgens, wenn Michael im Home-Office auf der Campsite saß, durfte ich seinen Alpina nehmen. Auf Dauer machte es keinen Spaß immer Andere um einen Schirm zu bitten. Als vorgestern bei Michael eine A-Leine riss und er keine andere Wahl hatte, als eine Leine am Tragegurt anzuknoten, meinte ich, dass diese Methode doch auch für meinen Schirm erstmal taugen könnte. Also haben wir heute morgen die Leinen an meinem Apollo ausgetauscht, die schon ziemlich stark ausgefranzt waren. Endlich habe ich wieder einen eigenen Schirm. Wir werden bald an die Düne fahren. Ich freue mich schon darauf meinen eigenen Schirm wieder zu fliegen
08.02.2021
Tobias, sein Freund Michael und ich sind heute Vormittag nach Henties gefahren. Die Windprognosen sahen gut aus. Wir sind jetzt angekommen und mussten feststellen, dass der Wind noch zu stark aus Nord kommt. Wir haben unser Camp am Strand aufgeschlagen. Michael ist ungeduldig und möchte tatsächlich seinen Schirm am Strand aufziehen, um ein bisschen zu spielen.
Einige Stunden später: den ganzen Tag saßen wir vor der Düne. Der Wind kam konstant aus Nord, d.h. Dünenparallel.
Vor circa 20 Minuten hat Tobias vorgeschlagen noch ein Stückchen weiter Richtung Norden zu fahren, weil die Küste einen leichten Knick macht, so dass die Düne dort vielleicht besser angeströmt sein könnte.
Hier stehen wir nun. Es bläst. Bislang verzichte ich darauf meinen Schirm überhaupt aus zu packen. Auch Michael erscheint mir nicht sehr motiviert. Tobias versucht es. Es trägt nicht wirklich. Der Wind kommt zu stark dünenparallel. Also machen wir uns auf den Rückweg nach Swakopmund
04.02.2021
Es war wieder ein genialer Flugtag gewesen. Wir sind um 08:30 aus Swakop los gefahren. Wir haben die Route am Meer entlang genommen. Kurz vor der Einfahrt wo man Luft ablassen muss, um durch den Sand fahren zu können, haben wir erst einmal einer jungen Frau geholfen ihr Auto aus dem Sand zu ziehen. Sie hatte ihren Wagen auf dem Straßenrand abgestellt und hat am Strand gejoggt. Als sie zurück kam ist das Auto im Sand versunken.
Tobias ist dann vor gefahren. Bis …
03.02.2021
Wir sind in Sandwich Habour. Der Frühstückstisch am Meer ist gedeckt. Der Wind kommt leicht aus Süd Süd West. Noch viel zu schwach, um daran zu denken mit dem Schirm die Düne hoch zu „kiten“. Man hätte nur die Chance den Schirm über die Schulter zu nehmen und hoch zu laufen. In 2 Stunden ist der Tiefstand der Tide erreicht.
Wir sind zu viert unterwegs, mit zwei Autos. Tobias mit seinem Freund Michael und Michael und ich. Tobias und Michael sind zur Lagune gefahren, weil Michael noch nie hier gewesen war.
Nach dem Frühstück am Strand begann der Wind auf zu frischen. Also sind wir fliegen gegangen. Es war wieder einmal herrlich gewesen über der Düne „abzuhängen“. Gegen 15:30 haben Michael und Tobias die Autos nach vorne gefahren, während Michael, der Freund von Tobias, und ich die Düne entlang raus geflogen sind. Wer noch nie in Sandwich gewesen war versteht versteht wahrscheinlich nicht, was damit gemeint ist:
An der Stelle, an der die Düne beginnt, kann man nur bei Ebbe weiter fahren. Bei Flut geht das Wasser bis an die Düne. Also kein Durchkommen. Deshalb muss man sich nach den Gezeiten richten, wenn man diesen Ausflug plant. Bei Ebbe ist der Durchgang gerade breit genug für ein Auto. Weiter hinten wird der Strand dann wieder breiter. Deshalb sprechen wir von „rein“ und „raus“ fahren.
Den Rückweg nach Walvis haben wir durch die Dünen genommen. Dünenfahren macht riesigen Spaß, insbesondere für den Fahrer.
Am Abend haben wir 4 noch gemeinsam in der Lodge von Tobias und Michael gegessen. So ging wieder ein genialer Tag zu Ende. Vielen Dank an Tobias, dass er unsere Landungen zum Schluß gefilmt hat:
Geniale Flüge am Nachmittag an der Düne bei Swakopmund
Spitzkoppe
Bilder von der Campsite „Spitzkoppe“ am 21. Januar 2021
Siehe den Bericht dazu unterfolgendem Link